Richtige Medikamenten-Einnahme
Tipps zur korrekten Medikamenteneinnahme:
So optimieren Sie Ihre Gesundheit
Die richtige Einnahme von Medikamenten ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Behandlung. Eine unsachgemäße Anwendung kann nicht nur die Wirksamkeit beeinträchtigen, sondern auch unerwünschte Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten verursachen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Medikamente korrekt einnehmen und worauf Sie besonders achten sollten.
Wichtige Grundregeln für die Medikamenteneinnahme
- Dosierung beachten: Nehmen Sie Ihre Medikamente immer genau nach ärztlicher Verordnung ein. Erhöhen oder reduzieren Sie die Dosis nicht eigenständig.
- Aufrecht einnehmen: Nehmen Sie Ihre Medikamente am besten stehend oder aufrecht sitzend mit Leitungswasser ein. Vermeiden Sie Fruchtsäfte, Milch, Kaffee, Tee oder Softdrinks.
- Packungsbeilage lesen: Studieren Sie immer die Gebrauchsinformationen und fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt oder Apotheker.
- Alkoholkonsum vermeiden: Verzichten Sie während der Einnahme von Medikamenten auf Alkohol, um Wechselwirkungen zu vermeiden.
Einnahmehäufigkeit von Medikamenten. So bleibt Ihre Therapie effektiv.
- Einmal täglich: Nehmen Sie das Medikament möglichst zur gleichen Zeit ein.
- Zweimal täglich: Empfohlene Einnahme alle 12 Stunden, z.B. 8 Uhr und 20 Uhr.
- Dreimal täglich: Einnahme alle 8 Stunden, z.B. 7 Uhr, 15 Uhr und 23 Uhr.
- Viermal täglich: Einnahme alle 6 Stunden.
Zeitpunkt der Medikamenteneinnahme. Wann ist der richtige Moment?
- Nüchtern: 30-60 Minuten vor oder 2 Stunden nach dem Essen.
- Vor dem Essen: Mindestens 1 Stunde vorher einnehmen.
- Während des Essens: Besonders für magenreizende Medikamente geeignet.
- Nach dem Essen: Beachten Sie die genauen Anweisungen in der Packungsbeilage.
Wechselwirkungen: Medikamente und Lebensmittel. Was Sie wissen sollten
Medikamente können in Wechselwirkung miteinander treten. Informieren Sie deshalb Ihren Arzt oder Apotheker über alle Arzneimittel, die Sie einnehmen – auch rezeptfreie Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel. Ebenso können bestimmte Lebensmittel wie Kaffee, Milch, Grapefruitsaft oder alkoholische Getränke die Wirkung beeinflussen.
Darf man Tabletten teilen oder Kapseln öffnen?
Nicht alle Tabletten dürfen geteilt oder Kapseln geöffnet werden. Falls Sie Schwierigkeiten beim Schlucken haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Richtige Lagerung von Medikamenten
Bewahren Sie Medikamente stets in der Originalverpackung bei Raumtemperatur, geschützt vor Licht und Feuchtigkeit auf. Vermeiden Sie die Lagerung in Küche oder Badezimmer. Nur bei entsprechender Anweisung dürfen Medikamente im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Wie anwenden?
- Tabletten, Dragees oder Säfte werden üblicherweise geschluckt (orale Anwendung). Falls Sie sich bei Tropfen nicht sicher sind, erkundigen Sie sich bitte, ob diese zum Schlucken oder zur Anwendung am Auge, ins Ohr oder der Nase bestimmt sind.
- Schmelztabletten lässt man unter der Zunge (sublingual) oder in der Backentasche (bukkal, zwischen Wange und Zahnfleisch) zergehen.
- Salben, Gele, Cremen und Pflaster bringen den Wirkstoff über die Haut in Ihren Körper.
- Zäpfchen (Suppositorien) werden rektal oder vaginal eingeführt. Diese haben typischerweise die Form eines vorne zugespitzten Torpedos. Es ist ein viel verbreiteter Irrtum, dass Zäpfchen mit der spitzen Seite zuerst eingeführt werden. So gleitet es nicht so leicht wieder heraus.
- Sprays und Aerosole zerstäuben die Wirkstoffe, damit sie über die Schleimhäute optimal aufgenommen werden.
- Injektionen werden üblicherweise nur unter die Haut (subkutan) vom Patienten selbst appliziert.
Nebenwirkungen. Sprechen Sie mit Ihrem Apotheker!
Wenn Sie den Verdacht haben, dass ein Medikament Nebenwirkungen verursacht, wenden Sie sich an Ihren Apotheker. So tragen Sie zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit bei.
Fazit: Eine korrekte Medikamenteneinnahme ist entscheidend für Ihren Behandlungserfolg. Halten Sie sich an die Empfehlungen Ihres Arztes oder Apothekers und seien Sie bei der Einnahme vorsichtig, um Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zu vermeiden.